gebrauchte hanse yachten

Hanse Yachts - in Greifswald geboren, auf den Ozeanen zu Hause

Fünf Jahre nachdem Michael Schmidt den Admiral’s Cup gewann, gründete er 1990 die Greifswälder Werft HanseYachts. Über 20 Jahre führte er das Unternehmen, bis 2011 die deutsche Finanzholding Aurelius die Mehrheitsbeteiligung übernahm. Segelboote, Katamarane und Motorboote: mittlerweile zählt die HanseGroup 1.500 Mitarbeiter, die sich auch den Marken Dehler, Varianta, Moody, Privilège, Sealine und Fjord widmen.

HanseYachts konzentriert sich auf Cruising-Segelyachten von 31 bis 67 Fuß, die in Greifswald und im polnischen Stettin hergestellt und in der Marina, dem Bodden sowie der Ostsee erprobt werden. Etwa 80 Prozent der produzierten Segelboote exportiert die Werft in über 100 Länder. Im Rahmen der British Yacht Awards von "Sailing Today" erhielt HanseYachts 2018 die Auszeichnung als "Bootsbauer des Jahres".

HanseYachts - emotionales Design gepaart mit Wohlfühlatmosphäre

Aus der langjährigen Zusammenarbeit von Hanse Yachts mit dem renommierten Konstruktionsbüro judel/vrolijk & co design + engineering aus Bremerhaven entstehen moderne Cruiser mit "emotionalen Designs und Wohlfühlatmosphären unter Deck". Dass der sportliche Aspekt dennoch nicht zu kurz kommt, beweisen beispielsweise die vertikalen Steven- und Heckformen, wodurch selbst das Einsteigermodell Hanse 315 eine deutlich längere Wasserlinie zieht und damit ein wesentlich höheres Tempo erreicht.

Von der alten Seglerweisheit "Länge läuft" ist auch das Greifswalder Flaggschiff, die Hanse 675, nicht ausgenommen. Mit einer Wasserlinienlänge von 18,7 Metern erreicht die größte deutsche Serienyacht eine Rumpfgeschwindigkeit von 10,5 Knoten. Eine Extraportion Luxus und Komfort versteht sich für eine Segelyacht dieser Größenordnung wie von selbst. Angefangen bei der exquisiten technischen und multimedialen Ausstattung, über die großzügig und komfortabel gestaltete Eignerkabine im Wave-Shape-Design bis hin zu den zahlreichen innovativen Extras, die jede Hanse 675 zu einem Unikat machen.

Nicht weniger eindrucksvoll ist die 16,2 Meter lange Hanse 548 , die 2018 als European Yacht of the Year in der Kategorie "Family Cruiser" nominiert wurde. Moderner und eleganter Lounge-Charakter, einfache Bedienbarkeit und ein individualisierbares Layout charakterisieren die luxuriöse Fahrtenyacht. Für eine Extraportion "Easy Sailing" sorgen wie auch auf dem kleineren Schwesterschiff, der Hanse 418, die integrierte Selbstwendefock sowie die Winschen am Steuer, zu der sämtliche Schoten, Strecker und Fallen führen.

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Oblasten Donezk und Luhansk: Entwicklung der russischen und ukrainischen Bevölkerung von 1989 bis 2001 (in Millionen)

Details zur Statistik

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Dezember 2001

1989 bis 2001

Die Daten stellen einen Vergleich dar basierend auf zwei Volkszählungen vom 12. Januar 1989 und 5. Dezember 2001.

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In den letzten 24 Stunden gab es 147 Angriffe in der Ukraine, wobei die Situation an den Frontabschnitten Pokrowsk und Kurachowe besonders heiß war. Die ukrainischen Truppen sehen sich mit einer Verschärfung der Lage konfrontiert, insbesondere in Nju-Jork, wo russische Truppen weiter in Richtung Torezk vorrücken. In Prohres nahe Pokrowsk haben russische Einheiten ukrainische Stellungen fast einkreist, was an den Frontdurchbruch in Otscheretyne erinnert. Die Ukraine mobilisiert neue Verbände, aber es fehlt an Material und Koordination. Die EU nutzt erstmals Zinserträge aus eingefrorenem russischen Vermögen für die Ukraine, während das ukrainische Militär den russischen Militärflugplatz Saky auf der Krim angegriffen hat. Die Ukraine arbeitet an der Modernisierung ihres Raketenprogramms und erhält Unterstützung von verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, Tschechien und Spanien. Russland setzt auf Freiwillige im Krieg, was finanziell belastend ist. Die Zukunft der Ukraine hängt auch von den Beziehungen zu den USA ab, wobei Präsident Selenskyj bereits Gespräche mit sowohl Donald Trump als auch möglichen zukünftigen Regierungsmitgliedern von Kamala Harris führt.

"In den vergangenen 24 Stunden wurden 147 Angriffe registriert. Die heißeste Situation herrschte im Frontabschnitt Pokrowsk, ebenso war der Feind im Abschnitt Kurachowe aktiv." Trocken und unaufgeregt klingt der Lagebericht des ukrainischen Generalstabs am Freitagmorgen. Der Situation an der Front wird das kaum gerecht: An zwei der drei wichtigsten Frontabschnitte in der Region Donezk hat sich die Lage für die ukrainischen Truppen nach einem zwischenzeitlich verlangsamten Vormarschtempo Russlands in den vergangenen Tagen deutlich verschärft.

Im Dorf Nju-Jork, einem weiteren Schwerpunkt der Kämpfe, schafften es die russischen Truppen, weiter in Richtung der Stadt Torezk vorzudringen. Schleichend bewegen sie sich aus südlicher, aber auch östlicher Richtung auf Torezk zu. Nicht unmittelbar, aber in absehbarer Zeit könnte die Ukraine gezwungen sein, Russland eine weitere Stadt zu überlassen.

Noch schwerer ist die Lage aber weiter westlich, in einem Frontabschnitt nahe der Stadt Pokrowsk. Mit einem Vorstoß in westlicher Richtung konnten russische Einheiten dort die Siedlung Prohres besetzen und ukrainische Stellungen nördlich des Dorfs zwischenzeitlich offenbar nahezu komplett einkreisen. Das in ukrainischen Militärkreisen gut vernetzte Analystenteam DeepState sprach bereits von mehreren Bataillonen, die in Gefahr seien, umzingelt zu werden.

Der Vorstoß sei am vergangenen Wochenende während einer Truppenrotation erfolgt, die "chaotisch" verlaufen sei – ähnlich wie vor mehreren Monaten in Otscheretyne , wo Russland der jüngste Frontdurchbruch gelang. Damals nutzten die Angreifer eine zeitlich schlecht abgestimmte Ablösung ukrainischer Truppen durch frischere Kräfte aus und erzielten einen tiefen Vorstoß, der zur Grundlage für den Vormarsch in Donezk geworden ist.

Genauso wie in Otscheretyne sei die kampfstarke, aber seit Monaten überlastete 47. Brigade in Prohres zur Verstärkung herangezogen worden, schreibt DeepState. Wie in Otscheretyne habe sie die Situation nicht mehr retten können. Am Donnerstag hätten die ukrainischen Einheiten dann der Einkreisung entkommen können – angeblich entgegen dem Befehl der Brigadeführung, die Stellung zu halten. Belegen lässt sich das nicht. Doch dass der Abzug erst Tage nach der akuten Gefahr einer Einkreisung erfolgte, spricht nicht unbedingt dafür, dass die Brigadeführung Vorsicht walten ließ.

Auch die Beobachtergruppe Frontelligence Insight spricht mit Verweis auf Soldaten und Offiziere von einem Mangel an Koordination und "schlechten Entscheidungen des Kommandos". So könne sich der russische Durchbruch von Otscheretyne wiederholen. Im Dorf Nju-Jork südlich von Torezk wiederum sei das ukrainische Kommando von den jüngsten russischen Angriffen überrascht worden.

Von einem Kontrollverlust in Donezk spricht auch der prominente ukrainische Kriegskorrespondent Jurij Butussow. Der russische Vormarsch um stellenweise sechs Kilometer binnen einer Woche habe die Stadt Myrnohrad in Reichweite russischer Artillerie gebracht. 

Myrnohrad liegt auf der Hauptversorgungslinie zwischen Pokrowsk und Tschassiw Jar, über die ein Großteil der ukrainischen Logistik in der Region läuft. Würde die Stadt erobert und diese Linie unterbrochen, droht der Ukraine ein Einbruch der Front. Russland konnte im Zuge seiner seit einem Dreivierteljahr anhaltenden Offensive zwar nur wenige Hundert Quadratkilometer erobern. Doch ohne funktionierende Logistik könnte sich das schlagartig ändern.

Was führte zu dieser Lage? Russland nutze die unkoordinierte Truppenführung in der Region inzwischen gezielt aus, beklagt Butussow. Die russischen Truppen griffen nicht besonders schlecht ausgebaute Stellungen an, sondern solche, die von besonders ausgedünnten Einheiten oder Einheiten mit Führungsproblemen bemannt würden. Das Ergebnis: Auch enge, gut zu verteidigende Frontabschnitte könnten nicht gegen russische Angriffe gehalten werden.

Die Beobachter sind sich einig: Die Lösung müsste in einer Verstärkung der Einheiten an der Front bestehen. Doch obwohl sich das Mobilisierungstempo in der Ukraine bereits erhöht hat, kommen dort kaum neue Rekruten an. Stattdessen stellt das Land neue Verbände auf. 14 Reservebrigaden würden vorbereitet, sagte bereits vor Wochen Präsident Wolodymyr Selenskyj . Das entspricht mehr als 60.000 Soldaten. 

Doch sie werden nicht so schnell an der Front kommen. Um sie auszurüsten, fehlt das Material. Nur langsam kämen die benötigten Waffen an, räumte Selenskyj ein. Für die Gegenoffensive im vergangenen Jahr hatte der Westen Waffen für neun Brigaden geliefert. Die damaligen Zusagen überschreiten die heutigen bei Weitem. Wann die 14 Brigaden kampfbereit sein werden, ist unklar.

Die Analysten und Beobachtergruppen kritisieren nicht nur die Aufstellung neuer, aber derzeit nutzloser Verbände, sondern auch die Abbestellung zahlreicher erfahrener Kommandeure für deren Führung. Angesichts der augenscheinlichen Führungsprobleme in Donezk werden sie dringend an der Front gebraucht.

Diese Debatte könnte nun schnell politisch werden. Vor allem DeepState ist in der Ukraine für viele Menschen eine wichtige Informationsquelle für die militärische Lage. Der Telegramkanal der Beobachtergruppe hat mehr als 750.000 Follower. Die größten ukrainischen Medien, online wie im Fernsehen, nutzen die von der Gruppe erstellten Karten täglich für ihre Berichte. Und wenn die Gruppe Fragen stellt, liegt die Annahme nahe: Die Soldaten und Offiziere, von denen sie ihre Informationen bezieht, verlangen nach Antworten. 

Diese Antworten müssen etwa vom Militärchef Oleksandr Syrskyj kommen. Er hatte im Frühjahr die Strategie ausgerufen, Gebiete künftig häufiger zu räumen, wenn es für die ukrainische Armee gefährlich werde, sie zu halten. Doch das scheint bei einigen Kommandeuren noch nicht angekommen zu sein. Syrskyj gibt sich seit seiner Ernennung Anfang Februar Mühe, Veränderung zu demonstrieren: Viel häufiger als sein Vorgänger Walerij Saluschnyj besucht er die Front, redet mit lokalen Kommandeuren, zögert nicht, sie im Zweifelsfall auszutauschen.

Auch kommuniziert er offener als Saluschnyj – oder bemüht sich zumindest um dieses Bild. Erst vor wenigen Tagen gab er dem britischen Guardian ein Interview . "Es ist sehr wichtig für uns, die Leben unserer Soldaten zu schützen", sagte er der Zeitung. "Wir verteidigen keine Ruinen bis in den Tod." Er werde weiter am Kriegsziel festhalten: "Wir werden alles tun, was wir können, um die international anerkannten Grenzen von 1991 zu erreichen." Die Militärführung habe einen Plan für die Rückeroberung der besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim. "Das ist realistisch", sagte Syrskyj. "Natürlich ist das ein großes militärisches Geheimnis." Um die kritischen Militärblogger und Berichterstatter zu überzeugen, wird er konkreter sprechen müssen. Und vermutlich über andere Gebiete als die Krim.

884 Tage seit Beginn der russischen Invasion

Das Zitat: Auf Zivilisten kommt es an

Zu Beginn der russischen Invasion hatte die ukrainische Armee weniger als 200.000 Soldaten in ihren Reihen. Ungefähr genauso viele russische Truppen marschierten damals in die Ukraine ein. Jetzt stehen mehr als 600.000 russische Soldaten in besetzten Gebieten, mehr als eine Million haben an dem Krieg teilgenommen oder tun es noch. Und fast genauso viele Ukrainer. 

Berufssoldaten allein – das sagen seit Monaten auch deutsche Sicherheitspolitiker – reichen für lange Kriege nicht aus. Reservisten kommt bei der Landesverteidigung eine höhere Rolle zu. Neben den Armeen müssen auch ganze Gesellschaften verteidigungsbereit sein , sagt Walerij Saluschnyj , ehemaliger Militärchef der Ukraine und inzwischen Botschafter in Großbritannien. In einem Vortrag, den er bei einer Sicherheitskonferenz in London gab, begründete er diese These mit einer simplen Formel:

Moderne Kriege sind leider total.

Weil weder die Ukraine noch Russland es derzeit schafften, ihre Kampfführung technologisch entscheidend zu modernisieren – sondern sich mit technischen Neuentwicklungen gegenseitig blockierten – gebe es die Tendenz dazu, immer mehr und mehr Soldaten einzusetzen , um das zu kompensieren. Das sei ein Grund mehr, warum Kriege unbedingt vermieden werden müssten. Doch damit die Gesellschaft eines bereits angegriffenen Landes in der Lage sei, es zu verteidigen, müsse sie darauf vorbereitet werden, sagt Saluschnyj – durch "ehrliche und transparente Kommunikation zwischen dem Staat und seinen Menschen."

Die wichtigsten Meldungen: Russisches Geld gegen Russland und ein Angriff auf die Krim

• Erstmals setzt die EU den Plan um , Zinserträge aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen für die Ukraine zu nutzen. Für 1,5 Milliarden Euro , die nun freigegeben wurden, würden Waffen, Munition und Wiederaufbauprojekte finanziert, teilte die EU-Kommission mit.
• Das ukrainische Militär hat Berichte bestätigt , wonach es den russischen Militärflugplatz Saky auf der Krim angegriffen hat. Zuvor berichteten russische Onlinemedien, das Radargerät eines Flugabwehrsystems sei getroffen worden. Mögliche Schäden können erst nach Veröffentlichung neuer Satellitenbilder bestätigt werden.
• Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat bei einer dreitägigen Chinareise die Versuche des Landes, in dem Krieg zu vermitteln, gelobt – und erneut bekräftigt, zu Verhandlungen mit Russland bereit zu sein. Dabei dürfe es aber keine Kapitulationsforderungen der Regierung in Moskau geben.
• Russland hat nach ukrainischen Angaben seine Kriegsschiffe aus dem Asowschen Meer abgezogen. Grund dafür sei mutmaßlich ein ukrainischer Angriff auf die letzte Fähre, die über das Gewässer Eisenbahnladungen mit Nachschubgütern zwischen Südrussland und der Krim transportierte.
• Wolodymyr Selenskyj hat Fortschritte im ukrainischen Raketenprogramm gemeldet . Dabei dürfte es sich vor allem um den Seezielflugkörper Neptun handeln, der in den vergangenen Monaten für den Einsatz gegen Bodenziele modernisiert und bereits gegen Ziele in Russland eingesetzt wurde. Derzeit arbeitet die Ukraine daran, die Reichweite des Flugkörpers von 300 auf mindestens 700 Kilometer zu erhöhen.

Waffenlieferungen und Militärhilfen: Flugabwehr und Panzer

• 14 Kampfpanzer des Typs Leopard-2A4 sollen bis Ende des Sommers in der Ukraine ankommen. Die von den Niederlanden und Dänemark finanzierte Lieferung sei nahezu vollständig vorbereitet, teilte das niederländische Verteidigungsministerium mit . So kann etwa die Hälfte der bisherigen Verluste an Leopard-2-Panzern ausgeglichen werden.
• Tschechien hat angekündigt, sich als inzwischen 16. Land der internationalen Koalition zur Versorgung der Ukraine mit Drohnen anzuschließen. Das berichtet das Verteidigungsministerium Lettlands, das die Koalition anführt.
• Spanien hat der Ukraine ein weiteres Flugabwehrsystem des Typs Hawk zugesagt. Bis September soll es nach Angaben aus Madrid geliefert werden. Die Ukraine hat bisher von Spanien und den USA drei solcher Systeme erhalten. Die Systeme aus den Sechzigerjahren haben eine Reichweite von mehr als 30 Kilometern.

Unterm Radar: Freiwillige kosten Geld

Im Herbst 2022 zwang Wladimir Putin mehr als 300.000 Rekruten in den Krieg. Die Teilmobilmachung widersprach der Politik des russischen Präsidenten, den Krieg von der Zivilbevölkerung möglichst fernzuhalten. Zu einer Wiederholung der Maßnahme kam es daher nicht: Statt weiteren Mobilmachungsrunden setzt Russland seitdem auf die Rekrutierung von Freiwilligen.  

Doch die sind teuer, mit steigender Tendenz. So erhöhte Moskau die einmalige Sonderzahlung, die Rekruten zu Beginn ihrer Dienstzeit erhalten, auf 1,9 Millionen Rubel ( mehr als 20.000 Euro ). Die Sonderzahlungen zu Dienstbeginn sind in anderen Regionen niedriger, wachsen aber ebenfalls – und haben sich binnen eines Jahres stellenweise fast verdreifacht.

Der Ostcast - : Können weiße Menschen kolonisiert werden?

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Russland greift die Ukraine an, begeht Kriegsverbrechen, verschleppt ukrainische Kinder – und doch weigern sich viele Länder Afrikas und Asiens, die Ukraine zu unterstützen. Sie haben sich den Sanktionen gegen Russland nicht angeschlossen und enthalten sich bei Abstimmungen in den Vereinten Nationen, wenn es um die Verurteilung Moskaus geht. Dafür kaufen sie weiterhin russisches Öl, laden russische Söldner in ihre Länder ein und empfangen den russischen Außenminister mit allen Ehren.

Insbesondere in Afrika sehen viele in Russland den Nachfolger der Sowjetunion – und die half beim Kampf gegen die Apartheid. An der kolonialen Tradition Russlands und der Sowjetunion sehen sie vorbei, und erst recht am kolonialen Charakter des heutigen Kriegs. Die Ukraine gilt für sie als Teil Europas, das einst die Welt kolonisierte. Wie schwer es für die Ukraine ist, weltweit Verbündete zu finden, und wie es doch noch gelingen kann, diplomatisch stärker zu werden, diskutieren Alice Bota und Michael Thumann mit Andrea Böhm, Afrika-Korrespondentin der ZEIT.

Alle drei Wochen sprechen wir im  Ostcast  über Politik und Gesellschaft der osteuropäischen Länder. Alice Bota berichtet von ihren Gesprächen und Erfahrungen in Osteuropa, Michael Thumann erzählt von seinen Begegnungen und Reisen in Russland und den Nachbarländern.

Alle Folgen des Podcasts finden Sie  hier . Unter  [email protected]  erreichen Sie das Team per Mail.

Derartig großzügige Zahlungen helfen Russland dabei, etwa 1.000 Rekruten täglich zu verpflichten. Doch sie fallen auch finanziell ins Gewicht: Etwa 32 Milliarden Euro kosten Soldatengehälter, Prämien und Zahlungen für Hinterbliebene den Staat derzeit pro Jahr, fast ein Zehntel des Gesamthaushalts geht dafür auf. 

Die stetige Erhöhung der Prämien lässt vermuten, dass die Zahl der Freiwilligen langsam, aber kontinuierlich sinkt. Dieselbe These legt auch der Umstand nahe, dass russische Gouverneure untereinander um Rekruten konkurrieren – offenbar, um vorgegebene Quoten zu erfüllen. So verspricht die Region Rostow auch Freiwilligen aus anderen Regionen eine höhere Sonderzahlung, wenn sie sich binnen eines Monats in einem Rekrutierungsbüro in Rostow verpflichten.

Der Ausblick: Gesprächskanäle in die USA

Die weiteren Aussichten von der Ukraine hängen zu einem nicht geringen Teil davon ab, wer ab kommendem Januar in den USA regieren wird . Unabhängig vom Wahlausgang wird Selenskyj eine neue Beziehung zum künftigen Staatsoberhaupt der USA aufbauen müssen.

Er arbeitet schon jetzt in beide Richtungen. Am vergangenen Freitag – zwei Tage bevor Joe Biden ankündigte, nicht erneut anzutreten – telefonierte Selenskyj mit Donald Trump. Sie vereinbarten ein persönliches Treffen , dessen Zeitpunkt aber noch offen ist. Doch auch im Lager der Vizepräsidentin Kamala Harris bemüht sich die ukrainische Regierung um Kontakte. Selenskyjs einflussreicher Stabschef Andrij Jermak sprach am Dienstag mit Phil Gordon – Harris' Sicherheitsberater und, im Fall ihres Wahlsiegs, dem möglichen nächsten Nationalen Sicherheitsberater der USA. 

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